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Neue Steuerfalle für Auswanderer: Wegzugssteuer jetzt auch auf Fonds

Wenn du im nächsten Jahr planst, Deutschland zu verlassen und dir ein neues Leben im Ausland aufzubauen, gibt es eine neue, wichtige Änderung in der deutschen Steuergesetzgebung, die du kennen musst. Die Wegzugssteuer wird ab 2025 erweitert! Sie betrifft dann ab sofort nicht nur mehr Inhaber von Unternehmen (egal welche Größe) oder von Unternehmensanteilen in Deutschland, sondern NEU auch Privatanleger die ihr Geld in ETFs und Fonds angelegt haben. Das bedeutet eine Verschärfung der bisherigen Regeln und es ist wahrscheinlich nicht die letzte Änderung. Denn der deutsche Staat versucht seit Jahren das Auswandern aus Deutschland immer mehr zu erschweren, anstatt Anreize zu schaffen, dass die Menschen in Deutschland bleiben oder dort investieren.

Was bedeutet die neue Regelung konkret?

Wer seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt aus Deutschland ins Ausland verlegt, wird ab 2025 eben nicht nur bei Unternehmensbeteiligungen, sondern nun auch bei Fonds und ETFs zur Kasse gebeten. Die Besteuerung betrifft die nicht realisierten Gewinne dieser Anlagen. Das bedeutet, dass Kursgewinne, die auf dem Papier existieren, aber noch nicht durch einen Verkauf realisiert wurden, besteuert werden. Das ist so irrwitzig, da es eben um NICHT realisierte Gewinne, sondern nur um potentielle Gewinne geht, wenn man die Anteile zu dem Zeitpunkt verkaufen WÜRDE.

Die neue Regelung betrifft erstmal nur Anleger, die mindestens 500.000 Euro in Investmentfonds eingezahlt haben oder deren Anteil am Fondsvermögen mindestens ein Prozent beträgt. Es kann aber auch sein, dass der deutsche Staat diese Schwelle von einer halben Million auch noch senken wird und dann noch mehr Auswanderer zur Kasse gebeten werden. Für Spezialfonds gibt es keine Schwelle, hier wird unabhängig von der Beteiligungshöhe eine Wegzugsteuer erhoben.

Warum ist diese Steuererweiterung eine Herausforderung?

Diese Neuerung kann besonders hart treffen, denn viele Anleger nutzen ETFs und Fonds auch für ihre Altersvorsorge oder als langfristige Anlagestrategie. Manche nutzen ETF-Sparpläne auch für ihre Kinder, um später das Studium etc. finanzieren zu können. Die Steuer könnte dazu führen, dass vor der Auswanderung dann erhebliche Summen fällig werden, bevor überhaupt ein realer Gewinn erzielt wurde!! Und das ist aus meiner Sicht völlig absurd.

Wie wird die Steuer berechnet?

Die Berechnung erfolgt anhand des Wertes der Anlage am Tag vor deinem offiziellen Wegzug. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten (Kaufkosten) und dem aktuellen Marktwert bildet die Bemessungsgrundlage für die Steuer.

Was kannst du tun, um die Wegzugssteuer auf Fonds zu minimieren?

 

  • Gewinne rechtzeitig realisieren: Eine Möglichkeit ist, deine Fonds- oder ETF-Anteile noch vor dem Umzug zu verkaufen. Wenn du das tust, werden die Gewinne in Deutschland nach den normalen Steuersätzen versteuert. Der Vorteil? Zum Zeitpunkt deines Wegzugs entsteht kein fiktiver Veräußerungsgewinn, der zusätzlich besteuert werden könnte. Das bedeutet, dass die Steuerlast, die auf den Wertzuwachs deiner Investitionen entfallen würde, bereits abgegolten ist, bevor du Deutschland verlässt. Allerdings hat es den Haken, dass du im Zweifel zu einem Zeitpunkt verkaufst, wo die Börse gerade schwach läuft. Gewinneinbußen drohen.
  • Stundung und Ratenzahlung nutzen: Auch wenn die Steuer durch den Wegzug grundsätzlich fällig wird, muss sie nicht sofort in einer Summe bezahlt werden. Besonders wenn du in ein EU- oder EWR-Land umziehst, kannst du eine Stundung oder eine Ratenzahlung beantragen. Das gibt dir finanziell etwas  Flexibilität – trotzdem hängt das Damoklesschwert dann ständig über dir.
  • Sprich mit deinem Steuerberater: Die gesetzlichen Bestimmungen rund um die Wegzugsteuer sind generell komplex und variieren stark je nach persönlicher Situation. Empfehlung: sprich mit einem Steuerberater, der sich mit den internationalen Steuergesetzen auskennt. Diese professionelle Unterstützung hilft dir, teure Fehler zu vermeiden. Ein Steuerberater kann dir auch dabei helfen, die für dich beste Strategie zu finden. Auch ich habe vor meiner Auswanderung intensiv mit sogar mit mehreren Steuerberatern auseinandergesetzt.

Fazit

Die Ausweitung der Wegzugsteuer auf Fonds und ETFs ab 2025 ist eine wichtige Änderung, die alle Auswanderungswilligen beachten sollten. Die richtige Planung ist jetzt umso wichtiger, damit du am Ende keinen größeren finanzielle Nachteile bei der Auswanderung hast.

 

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