Schattenseiten des Auswanderns: Was du vorher wissen solltest!
Viele Menschen träumen davon, ihr Leben manchmal radikal zu verändern, alles hinter sich zu lassen und neu anzufangen – irgendwo in der Ferne, wo das Gras grüner ist und die Sonne immer scheint. Du auch?
Doch so verlockend das Bild vom perfekten Neuanfang im Ausland auch sein mag, das Auswandern bringt nicht nur neue Abenteuer und Chancen mit sich. Es gibt auch Hürden und Herausforderungen, Schattenseiten des Auswanderns, die oft unerwartet auf einen treffen – Dinge, über die Auswanderer selten sprechen, die aber genauso Teil der Realität sind, wenn man woanders neu durchstartet.
In diesem Blogbeitrag möchte ich auf einige dieser Schattenseiten des Auswanderns eingehen. Nicht, um dich abzuschrecken, sondern um dich bestmöglich auf den großen Schritt vorzubereiten. Denn je besser du weißt, was auf dich zukommen kann, desto besser bist du gewappnet, wenn tatsächlich Schwierigkeiten auftreten.
1. Heimweh: Das unterschätzte Gefühl der Entwurzelung
Der Schritt ins Ausland bedeutet auch, viel Vertrautes hinter sich zu lassen – Familie, Freunde, bekannte Orte und Routinen. Was am Anfang vielleicht aufregend und befreiend wirkt, kann nach einiger Zeit in Heimweh umschlagen. Der gemeinsame Abend mit Freunden in der Kneipe, die Wochenenden im Sportverein oder die Grill-Nachmittag mit den Nachbarn. Das Gefühl, nicht mehr „nach Hause“ zu können, kann schwerer wiegen, als man am Anfang denkt. Selbst in den schönsten Orten der Welt kann sich plötzlich eine Leere breitmachen. Man vermisst kleine Dinge: manchmal auch einfach nur die gewohnte Sprache, in der man sich einfach unterhalten kann oder eben den spontanen Besuch bei Freunden.
Tipp: Es ist wichtig, sich im neuen Land eigene „Rituale“ zu schaffen und einen Ort zu finden, der sich wie ein Zuhause anfühlt. Bleib in Kontakt mit der Heimat, aber nimm dir auch bewusst Zeit, um die neue Umgebung zu entdecken und dich auf neue Menschen einzulassen.
2. Kulturelle Unterschiede und Anpassungsschwierigkeiten
Auch wenn man sich gut vorbereitet fühlt – die kulturellen Unterschiede sind oft größer, als man erwartet. Selbst in Ländern, die auf den ersten Blick nicht so fremd erscheinen (wie z.B. die Schweiz), können die unausgesprochenen sozialen Regeln und Normen zu Missverständnissen führen. Das Gefühl, nicht dazuzugehören, kann einsam machen und man ist ständig im Konflikt: Passt man sich an oder bleibt man sich treu?
Tipp: Es hilft, offen zu bleiben und sich Zeit zu geben. Versuch, die neue Kultur zu verstehen, statt nur zu bewerten. Lern die Sprache, nimm an lokalen Festen teil, aber verlier dich dabei aber nicht aus den Augen – du musst nicht ein/e Einheimische/r werden.
3. Der Aufbau eines sozialen Netzwerks – schwieriger als gedacht
In ein neues Land zu ziehen bedeutet oft auch, bei null anzufangen, was soziale Kontakte angeht. Die Netzwerke, die man über Jahre aufgebaut hat – Freundschaften, berufliche Kontakte, Vereine etc. – sind plötzlich weit weg. Neue Freundschaften zu knüpfen kann schwieriger sein, als du denkst, vor allem, wenn du dich sprachlich oder kulturell noch unsicher fühlst. Manchmal dauert es lange, bis man echte, tiefe Verbindungen zu Menschen im neuen Land aufbaut.
Tipp: Aktivität und Geduld sind hier gefragt. Es gibt viele Möglichkeiten, Menschen kennenzulernen – sei es durch Sprachkurse, Expat-Round-Ups, Sportvereine oder lokale Veranstaltungen. Warte nicht darauf, dass Freundschaften von alleine entstehen, sondern geh auf Menschen zu – auch wenn du erst einmal Kontakt zu anderen Auswanderern hast.
4. Bürokratie: Der ständige Kampf mit dem Papierkram
Ein weiterer Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist die Bürokratie. Ob Visa, Arbeitsgenehmigungen, Versicherungen oder das Eröffnen eines Bankkontos – die administrativen Hürden im Ausland können frustrierend sein. Oft gibt es dann doch unerwartete Vorschriften oder man benötigt Dokumente, von denen du vielleicht vorher nie gehört hast. Diese bürokratischen Hindernisse können schnell schnell nerven und für Stress sorgen.
Tipp: Nimm dir Zeit, dich gründlich über die rechtlichen Anforderungen im neuen Land zu informieren. Plan Pufferzeiten ein und sei darauf vorbereitet, dass sich bürokratische Prozesse länger hinziehen können als geplant.
5. Job und Karriere: Der Neustart ist nicht immer leicht
Viele Auswanderer träumen davon, beruflich im Ausland neu durchzustarten, doch die Realität ist oft komplizierter. Es kann schwierig sein, im neuen Land einen Job zu finden, der den eigenen Qualifikationen entspricht. Oft müssen zusätzliche Qualifikationen oder Sprachtests her, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Oder du musst eine Stufe weiter unten anfangen und dich erst hocharbeiten. So ging es mir auch, als ich von der Schweiz nach Berlin ausgewandert bin. Und dann kann es auch sein, dass wenn du die beruflichen Hürden überwunden hast, dass die Arbeitskultur völlig anders ist, als du es gewohnt warst. Auch davon kann ich ein Lied singen. 😜
Tipp: Sei flexibel und bereit, am Anfang vielleicht in einem anderen Bereich oder mit niedrigeren Erwartungen zu starten. Vernetz dich mit anderen Auswanderern und informier dich über die spezifischen Anforderungen auf dem neuen Arbeitsmarkt.
6. Finanzielle Unsicherheit: Pläne können schiefgehen
Finanzielle Unsicherheiten sind eine der größten Sorgen von Auswanderern. Die Lebenshaltungskosten können höher sein, als erwartet, oder der berufliche Neustart dauert länger als geplant. Auch die Wechselkurse oder unvorhergesehene Ausgaben können das Budget schnell drastisch reduzieren.
Tipp: Erstell einen realistischen Finanzplan und setz dir klare finanzielle Ziele. Rechne auch unvorhergesehene Kosten ein! Wenn dein Budget noch nicht so hoch ist, dann spare doch in der Heimat erstmal ein höheres Budget an. Denn nix ist schlimmer, wenn im Ausland zum ganzen „Aufbaustress“ und dem Neustart auch noch finanzielle Sorgen dazu kommen.
Fazit: Die Herausforderungen meistern
Es wäre falsch zu behaupten, dass Auswandern immer einfach ist – es gibt immer Höhen und Tiefen, und oft kommen die Tiefen, wenn man sie am wenigsten erwartet. Doch all diese Herausforderungen sind auch Chancen zur persönlichen Weiterentwicklung. Auch wenn du die Geschichten bei mir im Podcast hörst, dann weißt du, dass es nicht immer rosig war für meine Gäste. Und trotzdem sind sie heute stolz und glücklich, was sie erreicht haben.
Wenn du diese Schattenseiten im Vorfeld kennst und dich bewusst auf sie vorbereitest, bist du bereits einen Schritt weiter auf dem Weg zu einem erfolgreichen Neuanfang. Denkt daran: Die Herausforderungen sind Teil der Reise, und es sind oft genau diese Momente, die uns stärker machen.
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Ich hoffe, dass dir dieser Einblick geholfen hat, die Realität des Auswanderns besser zu verstehen. Hast du selbst schon Erfahrungen mit diesen Herausforderungen gemacht? Schreib mir gerne!
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